Der Kosmos der Long March Canteen beginnt in einem langen, von semitransparenten Bambusmatten und Holzgittern begrenzten Gang. Große Neonlettern, die so auch in den Gassen eines Pekinger Hutongs eine Garküche bewerben könnten, werfen einen blauen Schein an die Wand. Hinter dem Flur öffnet sich ein großer, dunkel gehaltener Gastraum. Zentral steht eine Dampfstation mit Bambuskörben. Von ihr steigen Wassernebel auf, die den von den Kühlschränken ausgehenden rote Schein reflektieren. Als leuchtende Wolke machen sie die ausgelagerte Küchenstation zum atmosphärischen Mittelpunkt. Der Raum liegt im Halbdunkel davor, von Berlin separiert durch vor den Fenstern gespannte Maschengewebe. Spotlights fallen nur auf die weißen Teller der langen Tafeln und kleineren Tischrunden. Die Größen und Formate der Platten sind dabei auf das kulinarische Konzept abgestimmt. Den chinesischen Traditionen entsprechend wird das Essen als kommunikatives Erlebnis zelebriert, zentral platziert und von allen geteilt. Raumtrennende Elemente und dekorative Objekte, wie etwa die gläsernen Laternen wurden gezielt für das Projekt kuratiert und aus China importiert. Sie vervollständigen die authentisch interpretierte Komposition.
Das als eines der besten chinesischen Restaurants Berlins ausgezeichnete Long March Canteen ist die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte von ett la benn und den renommierten Restaurant-Machern Axel Burbacher und Guan Guanfeng. Long March Canteen ist nach Yumcha Heroes und Toca Rouge das dritte gemeinsame Projekt.
Ein roter Drache aus Dampf, zeitgereiste Legenden und eine lauschige Höhle im Dunkeln.
Um den besonderen Zeitreise-Moment der Long March Canteen zu inszenieren, wurde das Raumdunkel erhalten. Es ist kaum diffuses Licht installiert, die Glaslaternen und wenigen zur Wand orientierten Lichtkegel sind atmosphärische Elemente und setzen Orientierungspunkte. Durch die weichen Quellen und die in der Dunkelheit verschwimmenden Raumgrenzen wird eine Lichtquelle geschaffen, die die Illusion eines nächtlichen Dinners unter freiem Himmel schafft. Statt des Raumes selbst werden Flächen illuminiert: An der Decke kaum sichtbare High-End Glasfaserbeleuchtung richtet Spots auf die bespielte Tischfläche und erhellt in der Reflexion indirekt und intim die Gastgruppen.
Besondere Küchen brauchen besonderes Werkzeug. Für die unter anderem auf Dumplings spezialisierte Long March Canteen wurde deshalb nicht nur eine auf die asiatische Zubereitung und auf optimale Arbeitswege zugeschnittene Küche entworfen, sondern auch die mit vielen Dämpfeinheiten ausgestattete Station. Kreisrunde Ausschnitte in der Kessel-Abdeckung leiten den Dampf in die Körbe. Dort tritt er aus, wird als Lichtwolke zum visuellen Spektakel und verschwindet in der Abzugshaube.
Die Pionier-Webseite der Long March Canteen wurde von ett la benn gestaltet. Damit kommen alle Gestaltungsleistungen von der Speisekarte über das Interieur bis zum digitalen Auftritt aus einer Hand und erzählen eine stringente Geschichte.