Prince

Ein asiatisches Restaurant wie eine Collage.

Das Prince ist ein visuelles Mixtape. So wie schon die Speisekarte südostasiatische Küchen abmischt, ist auch das Interieur eine aus unterschiedlichen Einflüssen zusammengesetzte Collage.

Auf der Zutatenliste stehen unter anderem: Eine Barbox aus Holzlatten, ein Baugerüst, ein Spiegelkabinett und eine Kakteen-Insel. Fünf Räume und zwei vertrauliche Separees erstrecken sich über 500 Quadratmeter, wobei jeder Bereich eine eigene Attraktion ins Zentrum stellt. Am Eingang hat sich die Bar einquartiert. Räumlich grenzt sie sich durch ein semitransparentes Gerüst aus schmalen Holzlatten ab. Sie bilden einen Kasten über dem Tresen, führen sich auslaufend an der Decke fort und definieren den Funktionsbereich. Nuancen zwischen Sand und Kiesel, Marmor und Schokolade, Anthrazit und Kamel bilden ein warmes Farbspektrum. Beim Weg entlang des Barblocks in den Gastraum wird die Küche mit zwei vorgelagerten, funktional an mobile Garküchen angelehnten Kochstationen passiert.

Ein weitmaschiges Holzgitter markiert den Übergang in das eigentliche, in drei offene Areale aufgeteilte Restaurant. Mit Sofas und gepolsterten Stühlen wird eine behagliche Atmosphäre geschaffen, der der Kaktusgarten in Mittellage Kontra setzt. Zur Linken schließt sich ein ähnlich strukturierter Raum an, mit einem auf eine Holzschere montierten Glühbirnenhimmel. Geradeaus folgt der letzte und kleinste Speiseraum mit seiner Spiegelfront und einer runden Baldachin-Leuchte, hinter deren transluzenten Stoffbahnen Lichtquellen auf verschiedenen Ebenen montiert sind.

Der letzte Raum beherbergt die Patisserie. Mit einem hellen Interieur vor hohen Fenstern öffnet sie sich der Stadt und zitiert archetypische Straßencafés. An der Rückwand hebt ein grau lackiertes Baugerüst Sessel, Sofas und Coffee Tables auf eine Loggia, während darunter eine Kiosk-ähnliche Zone mit Kaffee- und Getränkebar entsteht. Das Interieur-Konzept trennt durch Brüche die Funktionsbereiche, und klammert sie mit durchgängigen Zitaten gleich wieder ein.

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Licht, Spiel und Reflexionen

FOKUS: VISUALS & BASEMENT

Der Weg ins Dunkel geht über die am Eingang liegende Treppe. Schwarze Stufen führen zu schwarzen Wänden, vor denen hochkant und frei im Raum lange Spiegel hängen. Sie fangen und reflektieren das Licht der sparsam eingesetzten Leuchten und Neon-Anzeigen. Die von uns gestalteten, grafisch-spielerischen Visuals der über dem Abgang angebrachten Monitore sind der digitale Beitrag zum Irritationsmoment.

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Lichtgestalten

FOKUS: BOTTLE LAMPS

Die von ett la benn / Quiosco entworfenen Bottle Lamps sind mit ihrem atmosphärischen Stimmungslicht eine Alternative zur Candle beim Dinner. Entstanden für das Prince sind sie mittlerweile in Serie. Ihr farbiges Glas wird von frei im Innern hängenden Röhrenlampen erhellt und der außenliegende Lederriemen fixiert die Position. Eine Handvoll weißer Sand auf dem Boden des Korpus dient als diffuser Reflektor.

Ein Möbel nur für Nachtisch

FOKUS: MIRROR OBJECT

Den kleinsten und aufwändigsten Protagonisten der Speisekarte wird die spektakulärste Show zugedacht. Die Patisserie-Teilchen werden in einem auf Augenhöhe konisch auslaufenden, entfernt an eine Trompete erinnernden Kasten ausgestellt. Von innen ist er komplett verspiegelt und sorgt für eine ganz neue Interpretation von Spotlight.

Fabelhaftes

FOKUS: CAVE INSTALLATION

Bedruckter Leinen bildet die Deckenverkleidung im Gastraum. Drei gestalterische Layer sorgen dafür, dass die Grafik erst auf den zweiten Blick zu entdecken ist. Es überlagern sich Webung, gedruckte Textur und die eigentliche Grafik mit Fabeltieren, Drachen, Tigern, Kois, Schmetterlingen, Reihern und Dschungeldickicht.