CoCo banh mi

Alte Fliesen im neuen Deli.

Baguettes von der vietnamesischen Tante und ein Raum voller Zitronen – das Berliner Cô Cô Bánh mì deli bringt zwei Kulturen kulinarisch und ästhetisch zusammen.

Cô ist die Tante, und von dieser sollen die Rezepte der franko-vietnamesischen Baguetteria stammen. Die Spezialität ist das Ergebnis interkultureller Begegnungen zur Kolonialzeit, als die Franzosen ihre Teigwaren an den Mekong brachten und die Vietnamesen sie mit lokalen Zutaten wie Koriander, eingelegtem Gemüse, Hühnchen oder Tofu belegten.

Diese Kontraste spiegeln sich auch im Interieur des Imbiss, der als erster die Banh Mi nach Berlin importierte. In Verwendung sind typisch asiatische Materialien wie Bambus, die Oberflächen sind bewusst rough. Damit zitieren sie zusammen mit Details wie Obst-, Gemüse- und Kräuterkörben asiatische Marktsituationen.

Der Tresen ist L-förmig zentral untergebracht und komplett mit handgefertigten Fliesen aus Deutschland verkleidet. Mit einer Seite orientiert er sich zum Eingang und empfängt die To Go Kunden. Präsentation und Zubereitung der Baguettes finden hier unmittelbar vor den Augen der Kunden statt. Die Längsseite richtet sich entlang einer langen Speisetafel aus, an der vor Ort gegessen werden kann.

Von Zitronengelb bis Mahagonibraun reicht die Farbwelt – und wird durch hunderte von in Gläsern eingelegten Zitronen thematisch ergänzt. Sie sind sowohl dekoratives Element als inhaltlicher Kommentar: Viele der Rezepte des Coco Banh Mi enthalten Zitronen als Zutat.